Erste Kontakte zwischen Hürth und Skawina/Polen wurden bereits 1987 durch Klaus Pokolm vom Lazarus-Hilfswerk über den Krakauer Kardinal Macharski geknüpft. Der Kardinal hatte Skawina als mögliche Partnerstadt vorgeschlagen, da sie in vielem Hürth ähnlich sei (nahe dem Oberzentrum Krakau, Industriestadt, mehrere Einzelgemeinden). Im August 1987 begleiteten Dr. Klaus Frank, Karin Hehl und Willi Zylajew einen Konvoi des Lazarus-Hilfswerks nach Skawina. Hierbei wurden erste Gespräche über eine mögliche Städtepartnerschaft geführt. Bereits zwei Monate später fuhr dann eine größere Gruppe Hürther nach Skawina und gab nach ihrer Rückkehr einen ausführlichen Bericht an Rat und Verwaltung der Stadt Hürth und an den Partnerschaftsverein. Sie übermittelte den Wunsch Skawinas nach einer Städtepartnerschaft mit Hürth.
Ende Januar 1988 besuchte eine Jugendgruppe aus Polen unter Leitung von Pfarrer Podgorny Hürth. Die katholische Pfarrgemeinde St. Katharina in Alt-Hürth war dann Ansprechpartnerin für Kontakte nach Skawina.
Im April 1991 wurde eine offizielle Delegation aus Skawina unter Führung des Stadtratsvorsitzenden Prof. Dr. Janusz Solarz. von Bürgermeister Rudi Tonn in Hürth begrüßt. 1993 trafen sich bereits zum achten Mal Freunde aus Skawina und Hürth. Eine 40 köpfige Gruppe weilte eine Woche lang in Hürth. 1994 lernte eine größere Besuchergruppe des Hürther Partnerschaftsvereins Skawina kennen und seine überwältigende Gastfreundschaft schätzen.
1996 besuchte eine Delegation aus Rat und Verwaltung die Freunde in Skawina. Am 30. Juni 1996 wurde im Bürgerhaus Hürth die Partnerschaft zwischen Skawina und Hürth offiziell besiegelt. Seitdem haben bereits zahlreiche Begegnungen stattgefunden. Jugendfußballmannschaften aus Skawina nehmen regelmäßig am Gold-Cup-Fußballturnier in Hürth teil.
Es finden zahlreiche Begegnungsreisen in beide Richtungen statt. Viele Privatpersonen pflegen persönliche Kontakte. Unter Leitung von Elzbieta Baran wurde in Skawina ein Partnerschaftsverein gegründet.
Geschichte
Die Stadt Skawina wurde 1364 nach magdeburgischem Recht durch den polnischen König „Kazimierz der Große“ gegründet. Leider sind heute in der Stadt nur noch sehr wenige besondere baulichen Sehenswürdigkeiten erhalten.
Infrastruktur
Skawina liegt 15 km von der Universitätsstadt Krakau entfernt und ist mit dieser durch eine Schnellstraße verbunden. Die Stadt besteht aus 15 Ortsteilen. Es gibt zwei katholische Pfarrgemeinden, Kulturhaus, Volkskapelle, Ballettgruppe, Kino, zwei kleine Schwimmbäder, sieben Kindergärten, fünf Grundschulen, zwei Oberschulen. Die Sonderschule Nr. 5 wurde von Hürth besonders unterstützt.
Wirtschaft
Skawina ist eine Industriestadt. Größere Werke: Lebensmittelfabrik Bahlsen Koncentraty (1.100 Beschäftigte), Metallwerk Zakady (ehemalige Aluminiumhütte), Steinfabrik SZMO (Schamottsteine, Magnesitsteine u. a.), Steinkohlekraftwerk (550 MW), Gasbetonfabrik Prefabet, Glashütte usw. In der Nähe von Skawina, in Radziszów, befindet sich ein Rehabilitationssanatorium für Kinder. Die Trinkwasserversorgung erfolgt durch den Fluß Skawinka (Wasserreinigungsanlage). Es gibt eine neue größere Kläranlage.
Sport/Erholung
Sechs Sportanlagen für Ballsport, Leichtathletik, Tennis, Radrennbahn, Hallenbad, Jachthafen mit 150 Bootsplätzen, Tenniszentrum, Bowlingzentrum.
Umgebung
Die Region Malipolska, in deren Mitte Skawina gelegen ist, stellt eine Verbindung von einzigartiger Natur und reichem Kulturerbe dar. So befinden sich hier 8 der 18 der von der UNESCO in Polen ausgezeichneten Weltkulturerben. Neben dem bekanntesten, dem Tatra Nationalpark, gibt es in Malipolska 6 weitere Nationalparks.
Das nach Tschenstochau bedeutsamste Sanktuarium Polens, Kalwaria Zebrydowska, ist eine kurze Busfahrt von Skawina entfernt.
Einmalig sind die von der UNESCO herausgestellten Baudenkmäler kirchlicher Holzarchitektur in der unmittelbaren Nachbarschaft von Skawina.
Doch auch Auschwitz- Birkenau, das ehemalige Nazi – Vernichtungslager gehört zu der unauslöschlichen Geschichte dieser Region und unserer Freunde in Skawina.
Skawina in Kürze
Einwohnerzahl: 42.000 und den 15 dazugehörenden Dörfern.
Stadtgebiet: 100 km²
Entfernung nach Krakau: 15 km
Postleitzahl: PL. 32050
Telefonvorwahl: 012; aus Deutschland: 004812
Ansprechpartner in Hürth
Patrick Kasten
Tel.: +49 2233373815 Mobil: +49 1776455549 E-Mail: luma2823@t-online.de
Katharina Figura
Tel.: 02233 – 80 46 21
E-Mail: katharina-figura@t-online.de