Jubiläums-Gottesdienste in der Friedenskirche und der Martin-Luther-King-Kirche
„Wir investieren nicht nur in Steine, sondern auch in die Menschen unserer kenianischen Partnerstadt Kabarnet,“ machte der PVH-Vorsitzende, Rüdiger Winkler, bei seinem Bericht im Rahmen der Gottesdienste über die partnerschaftlichen Aktivitäten in den 37 Jahren seit Begründung der Städtepartnerschaft deutlich. „Es wurden und werden nicht nur wichtige Baumaßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung, der Hygiene und der Bildung getätigt, sondern auch die Hilfe zur Selbsthilfe insbesondere bei Frauen- und Umweltgruppen sowie die Ausbildung junger Menschen gefördert. Wichtigstes Projekt ist der Ausbau der auf Hürther Initiative gegründete Kabarnet-Hürth-Schule. Für den Erfolg der Schule, die seit der Gründung im Jahr 2007 von anfangs 49 Schülerinnen und Schülern auf fast 500 im Schuljahr 2025 gewachsen ist, war neben den Baumaßnahmen von inzwischen 10 Klassenräumen und einem Naturwissenschaftsraum auch das von den Hürther Kirchen finanzierte Stipendienprojekt ein wichtiger Baustein,“ so Winkler weiter.
Wigbert Spinrath, Pastoralrefent und Vorsitzender der Martinushilfe Hürth, fasste die Erfolgsbilanz des Projekts wie folgt zusammen:
- Vom Schuljahr 2015 bis zum Schuljahr 2024 wurden 56 Stipendien für jeweils 4 Jahre gewährt.
- 35 von diesen Schülerinnen und Schülern haben bis zum Schuljahr 2024 die Schule mit dem „Abitur“ abgeschlossen.
- Im Schuljahr 2025 werden insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler unterstützt (28 Kirchen-Stipendien und 3 von privaten Sponsoren).
Für Pfarrerin Christiane Birdgen ist die Nachhaltigkeit und Unmittelbarkeit dieses Projekts, bei dem jeder gespendete Euro nunmehr schon seit 10 Jahren den Schülerinnen und Schülern für deren Ausbildung zugutekommt, ein wichtiger Punkt. „Entscheidend war, dass wir hier vorab nach den Bedürfnissen vor Ort gefragt und nicht wie bei vielen Hilfsprojekten, die schnell im Sande verlaufen sind, einseitig bestimmt haben, was wohl das Beste für die Schülerinnen und Schüler sei,“ hob sie hervor sie und nahm dabei auf eine entsprechenden Text der Bibel Bezug.
Auch Bürgermeister Dirk Breuer sprach in seinem Grußwort allen Beteiligten der Hürther Kirchen, insbesondere Wigbert Spinrath und dem ehemaligen Diakon Helmut Werner, die am Aufbau des Projekts maßgeblich beteiligt waren, seinen Dank aus. Beim Partnerschaftsverein Hürth wies er auf den unermüdlichen Einsatz des leider verstorbenen ehemaligen Leiters des Arbeitskreises Kabarnet, Dr. Manfred Faust, und des PVH-Vorsitzenden, Rüdiger Winkler, hin. „Eine gute Ausbildung ist insbesondere auch für junge Menschen in Afrika wichtig, da sie die Grundlage dafür ist, ein selbstbestimmtes und wirtschaftlich abgesichertes Leben zu führen. Wem solch ein Leben in seiner Heimat möglich ist, der wird niemals auf den Gedanken kommen, sich auf den gefährlichen und unbestimmten Weg nach Europa zu begeben,“ betonte Breuer.